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Dementia-Mindsets von Pflegekräften in der stationären Altenpflege

Eine Replikationsstudie zur Testgüte

Projektübersicht

Projektlaufzeit:2022-2024
Projektfinanzierung:DZNE Witten
Projektleitung:Dr. Sonja Teupen
Projektkoordination/-mitarbeiter:innen:

Bernhard Albers

René Müller-Widmer

Dr. Johannes M. Bergmann

Nora Berner

Andreas Hohmann

Dr. Christiane Pinkert

Hintergrund:

Pflegende können sehr unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Demenz und auf Menschen mit Demenz haben, beispielsweise im Hinblick auf Symptome und Verläufe. Diese Sichtweisen prägen die Gefühle, Verhaltensweisen und Beurteilungen von Pflegenden in verschiedenen Situationen. Aus mehreren Studien ist bekannt, dass das Denken erhebliche Auswirkungen auf das menschliche Handeln und Fühlen hat. Eine Möglichkeit, solche Perspektiven zu untersuchen, bietet das Konzept des Demenz-Mindsets. In einem Demenz-Mindset bündeln sich die Ansichten und Überzeugungen einer Person in Bezug auf Demenz. Das Mindset von Pflegenden hinsichtlich Demenz könnte auch die Arbeitszufriedenheit und das auf die Arbeit bezogene Wohlbefinden beeinflussen.

Prinzipiell wird nach der Mindset-Theorie von Dweck und Legget (1988) davon ausgegangen, dass Menschen sich in ihren eigenen Theorien (Mindset) über die Natur menschlicher Eigenschaften unterscheiden. Unterschieden wird hier ein fixed (Eigenschaften sind fixiert) und ein malleable (Eigenschaften lassen sich verändern) Mindset. Dabei wird davon ausgegangen, dass malleable Mindsets eine eher positive Auswirkung auf die Gesundheit, das Wohlbefinden aber auch z. B. auf die Gedächtnisleistung haben. Es gibt Hinweise, dass durch entsprechend konzipierte Interventionen Mindsets beeinflusst oder verändert werden können.

Durch ein Forscher:innenteam (Kunz et al 2020) wurde eine Skala mit insgesamt 12 Items entwickelt, die ein malleable Demenz-Mindset und ein fixed Demenz-Mindset unterscheidet. Die Ergebnisse der Testung zeigten einige gute Eigenschaften. Darüber hinaus lassen die Demenz-Mindsets Aspekte des berufsbezogenen Wohlbefindens von Pflegefachkräften vorhersagen.

Die Replikationsstudie möchte die Ergebnisse der Studie von Kunz et al. (2020) bestätigen und weiter ausbauen. Darüber hinaus soll getestet werden, ob ein malleable Mindset mit einem höheren Ausbildungsgrad der Pflegenden, einer höheren demenzspezifischen Berufserfahrung/Kompetenz der Pflegenden und einem höheren Demenzwissen der Pflegenden assoziiert ist.

Projektziel:

Folgende Fragestellungen liegen dem Projekt zugrunde:

  • Zeigt die vorliegende 12 Item Skala interne Konsistenz (Reliabilität)?
  • Zeigt die vorliegende 12 Item Skala prädiktive Validität mit dem Außenkriterium „Work-related well-being“?

In Erweiterung der Replikation werden zusätzlich folgende Ziele bearbeitet:

  • Bestimmung der Prävalenz der beiden unterschiedlichen Demenz-Mindsets unter professionell Pflegenden
  • Assoziierung des Demenz-Mindsets mit dem Ausbildungsgrad der professionell Pflegenden.
  • Assoziierung des Demenz-Mindsets mit der demenzspezifischen Berufserfahrung/Kompetenz der professionell Pflegenden.
  • Assoziierung des Demenz-Mindsets mit dem Demenzwissen der professionell Pflegenden.
  • Rückschluss von den Items zu den Demenz-Mindsets auf die Ausprägung der Überzeugung bzw. Einstellung der Pflegekraft.

Methoden:

Die Datenerhebung erfolgt einmalig (querschnittlich) in Form einer webbasierten Online-Umfrage. Die Dauer der Bearbeitung beträgt ca. 15-20 min. Es handelt sich um eine strukturierte Einzelbefragung mit standardisierten Fragebögen. Die Rekrutierung erfolgt primär über Social-Media-Kanäle. Die Stichprobe ist eine Gelegenheitsstichprobe, bestehend aus volljährigen (mind. 18 Jahre alt) professionell Pflegenden in der stationären Altenpflege, unabhängig von deren Ausbildungsniveau und Hierarchieebene, die in ihrer Arbeit direkten Kontakt mit Menschen mit Demenz haben.

Erwartete Ergebnisse:

Zum einen erwarten wir die Demenz-Mindset Skala erneut zu validieren. Weiter wollen wir Aussagen zum Vorkommen des jeweiligen Demenz-Mindsets unter professionell Pflegenden in der stationären Altenpflege treffen und den Zusammenhang zu den oben genannten Faktoren darstellen.

Kontakt

Bernd Albers
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Stockumer Str. 12
58453 
Witten
bernd.albers(at)dzne.de
+49 2302 926-251

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