Populationsbezogene Gesundheitsforschung

Prof. Dr. Dr. Monique M. B. Breteler

Aktuelles

26.07.2023 - Auszeichnung: Elvire Landstra gewinnt Preis der Metabolomics Society

Die 19. Konferenz der Metabolomics Society, einer Organisation von Wissenschaftlern aus aller Welt, die die kleinen Moleküle untersuchen, aus denen Menschen, Tiere und Pflanzen bestehen, fand in diesem Jahr vom 18. bis 22. Juni in Kanada statt. Elvire Landstra, Doktorandin in der Rheinland Studie, erhielt den Preis für die beste Studentenpräsentation für ihren Vortrag über Lipide im Zusammenhang mit der Gesundheit des Gehirns. 

Jeder von uns möchte natürlich gesund altern und nicht krank werden. Manche sind jedoch anfälliger für Krankheiten als andere. Abgesehen von ihrem schlechten Ruf können Lipide den Schlüssel zum Verständnis dessen liefern, was das Gehirn über die gesamte Lebensspanne hinweg gesund hält. Sie sind nicht nur als mögliche Marker für Krankheiten wichtig, sondern auch als wichtige Ziele, um Krankheiten von vornherein zu verhindern. Die Forschungsarbeiten von Elvire Landstra haben einige Schlüsselmerkmale dieser Lipide als wichtig für Gesundheit und Krankheit in der Allgemeinbevölkerung identifiziert.
 

10.04.2023 – Publikation: Körperliche Aktivität wird mit langsamerer epigenetischer Alterung in Verbindung gebracht

Die epigenetische Alterung – das heißt die altersbedingten Veränderungen in den Methylierungsmustern der DNA – ist ein empfindlicher Indikator für die biologische Alterung, der sowohl zum altersbedingten Funktionsverlust als auch zur Entwicklung einer Reihe von altersbedingten Krankheiten beiträgt. Anhand von Querschnittsdaten von mehr als 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Rheinland Studie untersuchte ein Team unter der Leitung von Dr. Dr. Ahmad Aziz den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und epigenetischer Alterung sowie die Rolle der Immunfunktion und kardiovaskulärer Risikofaktoren bei der Vermittlung dieser Beziehung. Sie fanden heraus, dass regelmäßige körperliche Aktivität die epigenetische Alterung verlangsamen kann, indem sie die Immunfunktion verbessert und das kardiovaskuläre Risiko senkt. Insbesondere ein höheres Maß an körperlicher Aktivität war mit einer langsameren epigenetischen Alterung verbunden.

Publikation: Physical activity is associated with slower epigenetic ageing—Findings from the Rhineland study. Fabienne A.U. Fox et al.; Aging Cell (2023). DOI: 10.1111/acel.13828

28.02.2023 – Publikation: Sehstörungen sind mit Neurodegeneration in der Netzhaut und im Gehirn verbunden

Ein Team unter der Leitung von Dr. Dr. Ahmad Aziz analysierte die Sehschärfe, die Netzhautstrukturen (gemessen mit optischer Kohärenztomographie (OCT)) und die Degeneration des Gehirns und des Hippocampus (gemessen mit Magnetresonanztomographie) anhand der Daten von mehr als 3.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bonner Rheinland Studie. Ihre Ergebnisse deuten auf einen engen Zusammenhang zwischen Sehschwäche und Degeneration der Netzhaut und verschiedener Hirnstrukturen hin, einschließlich des Hippocampus, einer Hirnregion, die eine entscheidende Rolle bei der Gedächtnisbildung spielt. OCT-Messungen an der Netzhaut könnten demnach nützliche Marker für Neurodegeneration sein. 

Publikation: Visual impairment and retinal and brain neurodegeneration: A population-based study. Davide Garzone et al.; Human Brain Mapping (2023). DOI: 10.1002/hbm.26237

27.02.2023 – Publikation: Ausreichende Vitamin-D-Spiegel sind mit einer höheren Greifkraft im Erwachsenenalter verbunden

Ein ausreichender Gehalt an 25-Hydroxyvitamin D (25-OHD), der Vorstufe der biologisch aktiven Form von Vitamin D, ist wichtig für eine optimale Muskelfunktion. Das Team unter der Leitung von Dr. Dr. Ahmad Aziz untersuchte den Zusammenhang zwischen 25-OHD-Spiegeln und Muskelkraft bei mehr als 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bonner Rheinland Studie, die sich über den Großteil der Lebensspanne von Erwachsenen erstreckt. Sie fanden heraus, dass Menschen mit höheren 25-OHD-Spiegeln stärkere Muskeln hatten - allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt, ab dem sich höhere 25-OHD-Spiegel dann negativ auf die Muskelkraft auswirkten. Bei älteren Erwachsenen war die Wirkung von 25-OHD auf die Muskelkraft schwächer als bei jüngeren Erwachsenen. Den diesen Monat in der Zeitschrift Endocrine Connections veröffentlichten Ergebnissen zufolge ist eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung wichtig für starke Muskeln, eine zu hohe Vitamin-D-Zufuhr könnte jedoch schädlich sein.

Publikation: 25-hydroxyvitamin D level is associated with greater grip strength across adult lifespan – a population-based cohort study. Fabienne A.U. Fox et al.; Endocrine Connections (2023). DOI: 10.1530/EC-22-0501

08.02.2023 – Publikation: Kardiovaskuläre Zusammenhänge der epigenetischen Alterung im Laufe des Erwachsenenlebens

Anhand von Daten der Rheinland Studie untersuchten Dr. Dan Liu (Erstautorin) und Kolleg:innen, ob Unterschiede im kardiovaskulären Erkrankungsrisiko bei Menschen mit demselben chronologischen Alter mit Unterschieden im biologischen Alterungsprozess zusammenhängen. Sie fanden heraus, dass ein höheres kardiovaskuläres Risiko in mehreren Bereichen (einschließlich Nierenfunktion, Körperfett und Gesamtrisiko) mit einer schnelleren biologischen Alterung verbunden war. Die meisten Auswirkungen auf die biologische Alterung waren unabhängig voneinander, was darauf hindeutet, dass sie kumulativ zur Alterung beitragen können. Diese kardiovaskulären Risikofaktoren können daher als Ansatzpunkte dienen, um die Geschwindigkeit der biologischen Alterung selbst zu verändern, wobei die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen über die rein kardiovaskulären Aspekte des Alterungsprozesses hinausgehen können.

Publikation: Cardiovascular correlates of epigenetic aging across the adult lifespan: a population‑based study. Dan Liu et al.; GeroScience (2023). DOI: 10.1007/s11357-022-00714-0

01.01.2023 – Forschungsförderung: Dr. Dianna de Vries erhält Fördermittel der AFI

Ist chronischer Stress ein Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit? Dieser Frage möchte Dr. Dianna de Vries im Rahmen der Forschungsförderung der Alzheimer Forschung Initiative e.V. nachgehen. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen empfundenem Stress und der Hirngesundheit besser zu verstehen und herauszufinden, ob dieser Zusammenhang indirekt durch die Aktivierung des Immunsystems geschieht. Da es derzeit noch keine effektive Behandlung der Alzheimer-Krankheit gibt, ist es besonders wichtig, weit verbreitete Risikofaktoren anzugehen, auf die man Einfluss nehmen kann. 
Weitere Informationen zur Forschungsförderung finden Sie hier.

14.11.2022 – Monique Breteler zählt zu den erfolgreichsten Wissenschaftlerinnen der Welt

Research.com, eine führende akademische Plattform für Forschende, hat die Ausgabe 2022 ihrer Rangliste der 1000 besten Wissenschaftlerinnen der Welt veröffentlicht. Das DZNE schätzt sich sehr glücklich, eine von ihnen in seinen Reihen zu haben: Monique Breteler, Direktorin der Population Health Sciences, steht weltweit auf Platz 43 und im nationalen Ranking für Deutschland sogar auf Platz 2!
Weitere Informationen zu Kriterien und Ranking finden Sie hier.

11.10.2022 – Rika Etteldorf gewinnt DGEpi Master Preis

Die 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) e.V. fand vom 26.-29. September 2022 in Greifswald statt. Rika Etteldorf, Psychologin und Doktorandin in der Rheinland Studie, stellte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit in einer speziell hierfür vorgesehenen Session „Masterstudierende präsentieren“ während der DGEpi-Jahrestagung vor und konnte den Masterpreis für herausragende Masterarbeiten im Fach Epidemiologie gewinnen. In ihrer Masterarbeit, betreut von Prof. Dr. Ulrich Ettinger (Universität Bonn) und Dr. Annabell Coors (DZNE), untersuchte Rika Etteldorf die Zusammenhänge zwischen Gehirnstruktur und Augenbewegungen in den ersten 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Rheinland Studie.

03.08.2022 – Publikation: Das Gehirn profitiert bereits von leichter körperlicher Aktivität

Schon leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Gehirn aus. Das konnten Forschende des DZNE um Dr. Dr. Ahmad Aziz aus Untersuchungen von 2.550 Teilnehmenden der Bonner Rheinland Studie zeigen. Bestimmte Bereiche des Gehirns sind demnach bei körperlich aktiven Personen größer als bei Personen, die weniger aktiv sind. Insbesondere Hirnregionen, die relativ viel Sauerstoff benötigen, profitieren von diesem Effekt.
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Publikation: Association Between Accelerometer-Derived Physical Activity Measurements and Brain Structure: A Population-Based Cohort Study. Fabienne Fox et al.; Neurology (2022). DOI: 10.1212/WNL.0000000000200884

15.07.2022 – Prof. Monique Breteler und Prof. Tobias Böckers erhalten Mitgliedsurkunden der Leopoldina

Gleich zwei Forschende des DZNE wurden am 13. Juli feierlich als neue Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen: Prof. Monique Breteler, Direktorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung und Leiterin der Rheinland Studie, und Prof. Tobias Böckers, Gruppenleiter am DZNE Ulm. Diese Auszeichnung würdigt ihre Verdienste um die Neurowissenschaften.
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30.06.2022 – Publikation: Mehr Schäden im Gehirn bei älteren Frauen als bei gleichaltrigen Männern

Nach der Menopause ist bei Frauen das Ausmaß bestimmter Hirnschäden größer als bei gleichaltrigen Männern. Zu diesem Schluss kommen Forschende des DZNE aufgrund der Untersuchung von mehr als 3.400 Erwachsenen im Rahmen der Bonner Rheinland Studie. Ein Team um die Neurowissenschaftlerin Monique Breteler berichtet darüber in Neurology, dem Medizinjournal der Amerikanischen Akademie für Neurologie. Die untersuchten Gewebeschäden gelten als mögliche Risikofaktoren für Demenz und Schlaganfall. Die aktuellen Befunde unterstreichen die Bedeutung einer geschlechtsspezifischen Medizin.
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Publikation: Relation between sex, menopause, and white matter hyperintensities: the Rhineland Study. Valerie Lohner et al.; Neurology, the medical journal of the American Academy of Neurology (2022). DOI: 10.1212/WNL.0000000000200782

15.03.2022 – Publikation: Die Netzhaut als möglicher Biomarker für reduzierte Hirnsubstanz

Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben zwischen den Dimensionen von Netzhautstrukturen und denen des Gehirns einen engen Zusammenhang festgestellt. Ihre Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Untersuchungen der Netzhaut des Auges helfen könnten, einen Schwund der Hirnsubstanz – auch „Hirnatrophie“ genannt – zu erfassen. Die Befunde beruhen auf Daten der Rheinland Studie.
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Publikation: Retinal layer assessments as potential biomarkers for brain atrophy in the Rhineland Study. Matthias M. Mauschitz et al.; Scientific Reports (2022). DOI: 10.1038/s41598-022-06821-4

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