Gehirn und Resilienz

Dr. Miranka Wirth, Dipl.-Psych.

Forschungsschwerpunkte

Etwa ein Drittel der weltweiten Alzheimer-Erkrankungen wird auf potenziell veränderbare Risikofaktoren zurückgeführt, wie z. B. körperliche und geistige Inaktivität (Livingston et al., Lancet, 2020). Es ist daher wichtig, Forschungsprogramme auf den Weg zu bringen, die gesundes Altern begünstigen und zur Prävention neurodegenerativer Erkrankungen beitragen.

Unser Ziel ist es, die Resilienz (dt. Widerstandsfähigkeit) des Gehirns gegenüber Alterungsprozessen und der Alzheimer-Krankheit durch einen multimodalen Ansatz zu verstehen und zu verbessern. Wir informieren darüber, was jeder selbst tun kann, um gesund zu altern!

Aus diesem Leitbild ergeben sich folgende thematische Schwerpunkte, die für unsere Forschungsarbeit von Bedeutung sind:

  • die Charakterisierung der Vulnerabilität (dt. Verletzbarkeit) neuronaler Systeme durch Prozesse der Gehirnalterung und krankheitsbedingten Gehirnpathologien.
  • die Untersuchung von protektiven Lebensstilfaktoren, welche krankheitsbedingter Gehirnpathologie vorbeugen und somit die Gehirn-Resilienz fördern.
  • die Entwicklung von frühzeitigen und wirksamen Interventionsprogrammen, um die Gehirn-Resilienz und Neuroplastizität zu verbessern.

Unser Forschungsprogramm (Abbildung 1) basiert auf einer translationalen Forschungsperspektive. Wir fokussieren uns auf drei interaktive Themenbereiche:

  • Der erste Schwerpunkt untersucht die Vulnerabilität des alternden Gehirns mithilfe multimodaler Bildgebung sowie physiologischer und neurokognitiver Biomarker.
  • Der zweiter Schwerpunkt erforscht neurobiologische Mechanismenund Korrelate von protektiven Lebensstilfaktoren.
  • Der dritte Schwerpunkt evaluiert die Durchführbarkeit und Wirksamkeit von multimodalen Lebensstil-Interventionen, wie tanzbasierte Bewegung, musikalische Aktivität und Achtsamkeit, bei älteren Menschen mit einem erhöhten Risiko, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken.

 

Als Forschungsteam widmen wir uns folgenden Themen:

Förderung von gesundem Altern

Die Förderung des gesunden Alterns und die Prävention der Alzheimer-Erkrankung ist ein zentrales Ziel der öffentlichen Gesundheitspolitik. Um dieses wichtige Ziel zu unterstützen, kombinieren wir multidisziplinäre und translationale Forschungsanstrengungen, die darauf abzielen, 1. die Mechanismen und Determinanten des "gesunden" und "pathologischen" Alterns zu identifizieren und 2. dieses Wissen in innovative Interventionsprogramme für ältere Menschen umsetzen, die ein erhöhtes Risikos haben, an der Alzheimer-Demenz zu erkranken.

Charakterisierung von Gehirn-Resilienz

Unsere Forschungsprojekte integrieren modernste Neuroimaging-Techniken (vaskuläre, strukturelle und funktionelle), Verhaltensindikatoren für Risiko-/Schutzfaktoren des Lebensstils und neuropsychologische Daten. Wir nutzen bestehende Daten-Plattformen (z.B. ADNI, DELCODE), die multidimensionale Daten in älteren Bevölkerungsgruppen über das gesamte Kontinuum der Alzheimer-Krankheit hinweg bereitstellen.

Transfer von Forschungsergebnissen

Wir wollen neuartige multimodale Interventionsansätze gegen die Alzheimer-Erkrankung mit Hilfe von Synergien in den Bereichen der Neurowissenschaften, Technologie, Kunst und Kultur entwickeln und evaluieren. Unser präventiver Ansatz zielt darauf ab, neurowissenschaftliche Erkenntnisse der „Environmental Enrichment“ Forschung auf den Menschen zu übertragen, um die Plastizität und Regeneration des Gehirns im Alter und in Frühstadien der Alzheimer-Erkrankung gezielt und nachhaltig zu aktivieren.

Kommunikation und Kollaboration

Eine wirksame Kommunikation ist der Schlüssel zu unserer wissenschaftlichen Arbeit. Durch öffentlichste Aktivitäten informieren wir ältere Menschen über unsere Forschungsaktivitäten und Ergebnisse.Wir beteiligen uns am DD-Concept Scientific Area Network (SAN) „Prozesse des Alterns“ sowie am europäischen Forschungskonsortium „Medit-Ageing“. Wir kollaborieren mit führenden Experten an der Fakultät für Psychologie; am DZNE Magdeburg (Dr. Anne Maass); UCL, London (Prof. Natalie Marchant); INSERM, Caen (Prof. Gaël Chételat); McGill Universität, Montreal (Prof. Sylvia Villeneuve).

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