VeSpaRo: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für Angehörige von Menschen mit Demenz – Chancen und Herausforderungen im Spannungsfeld konkurrierender privater und beruflicher Rollen

Projektübersicht

Projektlaufzeit:2023 - 2024
Projektfinanzierung:Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Projektleitung:Dr. Bernhard Holle
Projektmitarbeiter:Georg Franken

Hintergrund

In Deutschland wohnen aktuell rund vier von fünf Pflegebedürftigen zu Hause und werden dort überwiegend von ihren Angehörigen versorgt. Der Anteil der berufstätigen Pflegepersonen ist dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Kombination von Sorgeverantwortung und Berufstätigkeit mit ihren unterschiedlichen Anforderungen bildet für viele pflegende Angehörige ein Spannungsfeld, das sich überwiegend negativ auswirkt. Berufstätigkeit kann aber auch als Abwechslung von der Pflegetätigkeit empfunden werden und so zu Entlastung, größerer Lebenszufriedenheit und damit zur Stabilität der Versorgungssituation beitragen. Die spezifische Situation pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz stellt sich häufig als belastender dar als die Situation anderer pflegender Angehöriger. Während aber das Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ allgemein bereits große Aufmerksamkeit erfährt, ist der Wissensstand zur spezifischen Situation pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz weniger ausgeprägt. Die Nationale Demenzstrategie in Deutschland thematisiert die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben.

Ziel und Vorgehen

Das Projekt VesSpaRo analysiert Lücken in der Forschung und Unterstützung berufstätiger Angehöriger von Menschen mit Demenz. Zur Erreichung der Ziele wird in einem ersten Schritt ein Rapid Scoping Review verfasst, in dem Erkenntnisse aus wissenschaftlicher und grauer Literatur hinsichtlich der bereits vorliegenden Evidenz analysiert und Forschungslücken identifiziert werden. Dies wird in einem zweiten Schritt durch eine Konsultation von Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft oder mit Erfahrungen im Kontext von Gesetzgebung und Interessenvertretung ergänzt und konkretisiert. Um die Analyse zu vertiefen, werden in einem dritten Schritt berufstätige Angehörige von Menschen mit Demenz sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis interviewt.

Erwartbare Ergebnisse

In dem Projekt wird ein Überblick zu Schlüsselkonzepten und wesentlichen Themenfeldern der Forschung zum Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf im Kontext Demenz“ erstellt. Es werden Lücken in der Forschung und Unterstützung identifiziert und für den nationalen Rahmen konkretisiert. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen vorgeschlagen.

Kontakt

Dr. Bernhard Holle
Gruppenleiter
Stockumer Str. 12
58453 
Witten
bernhard.holle(at)dzne.de
+49 2302 926-241

Willkommen auf unserer Webseite, informieren Sie sich hier grundsätzlich cookie-frei.

Wir würden uns freuen, wenn Sie für die Optimierung unseres Informationsangebots ein Cookie zu Analysezwecken zulassen. Alle Daten sind pseudonym und werden nur durch das DZNE verwendet. Wir verzichten bewusst auf Drittanbieter-Cookies. Diese Einstellung können Sie jederzeit hier ändern.

Ihr Browser erlaubt das Setzen von Cookies: