COVID-19: Seltene Zellen im Blut weisen auf schweren Verlauf hin

Forschungsteam mit Beteiligung des DZNE hat bestimmte Zelltypen im Blut identifiziert, die auf schwere Krankheitsverläufe bei COVID-19 hindeuten.

Bei schweren Verläufen einer COVID-19-Erkrankung spielen nicht nur die üblicherweise als Immunzellen bezeichneten Zelltypen eine Rolle. Insbesondere unreife Vorläuferzellen im Blut, die normalerweise nur im Knochenmark vorkommen und die dort erst durch Reifung zu Blutzellen werden, weisen auf einen besonders schweren Verlauf der Erkrankung hin und könnten zu vielen der klinischen Komplikationen bei COVID-19 beitragen. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des DZNE berichtet darüber im Fachmagazin „Immunity“.

„Mithilfe unserer Analysen konnten wir ein sehr detailliertes Bild von den zellulären Veränderungen während des gesamten Krankheitsverlaufs zeichnen. Während bisher vor allem die Immunzellen Beachtung fanden, konnten wir mit den Vorläuferzellen nun auch Zelltypen finden, die bisher übersehen worden sind“, sagt einer der Senior-Autoren Joachim Schultze, Professor an der Universität Bonn und Direktor für Systemmedizin am DZNE.

Originalveröffentlichung

Longitudinal multi-omics analyses identify responses of megakaryocytes, erythroid cells and plasmablasts as hallmarks of severe COVID-19 trajectories.
J.P. Bernardes et al.
Immunity (2020)
DOI: 10.1016/j.immuni.2020.11.017

Weitere Informationen
https://www.precisionmedicine.de/de/detailansicht/news/covid-19-seltene-zellen-im-blut-weisen-auf-schweren-verlauf-hin

November 2020

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