Stigmatisierung aufgrund einer Demenz (STELDA)

Erleben und Auswirkungen in der Lebenswelt von Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter und ihren erwachsenen Angehörigen

Projektübersicht

Projektlaufzeit:2022 - 2024
Projektfinanzierung:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie, Maßnahme 4.3.11 „Forschung zu Lebenswelten von Menschen mit Demenz“

Projektleitung und -koordination:Dr. Sonja Teupen
Projektmitarbeiter/innen:

Nora Berner

Andreas Hohmann

Betül Yilmaz (WissHK)

Hintergrund:

In Deutschland leben etwa zwischen 25.000 und 60.000 Menschen unter 65 Jahren mit einer Demenz, wobei die Zahl stetig wächst. Demenzerkrankungen gehen mit einem hohen Risiko einher, Stigmatisierung zu erfahren. Stigmatisierung führt dazu, dass einer Person aufgrund eines bestimmten Merkmals die volle soziale Akzeptanz und damit die Anerkennung als Person verweigert wird. Das Demenz-Stigma umfasst u. a.

  • Fehlvorstellungen über Demenz
  • negative Emotionen in Bezug auf Demenz und Menschen mit Demenz
  • stereotype Zuschreibungen von negativen Eigenschaften
  • negative Bewertung der Person mit Demenz
  • daraus folgende Handlungen gegenüber der Person mit Demenz

Stigmatisierung aufgrund einer Demenz hat nicht nur Auswirkungen auf die psychische und soziale Gesundheit, sondern trägt auch dazu bei, dass Menschen Symptome bei sich selbst ignorieren oder vor anderen verbergen. Dies stellt eine Hürde für das System der Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen dar. Aus gesellschaftlicher Sicht ist es eine Herausforderung, wenn Personengruppen geringere Teilhabechancen haben und von exkludierenden Prozessen bedroht sind. Ansatzpunkte gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Demenz sind nicht nur für die einzelne Person wichtig, sondern auch für das übergreifende Ziel einer inklusiven Gesellschaft.

Projektziel:

Im Fokus des Forschungsprojekts stehen die Auswirkungen von Stigmatisierung in der Lebenswelt von Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter und ihren erwachsenen Angehörigen. Folgenden Fragen wird dabei nachgegangen:

  • In welchen Bereichen der Lebenswelt wird Stigmatisierung erlebt?
  • Welche Formen der Stigmatisierung werden erlebt?
  • Welche Folgen der Stigmatisierung werden erlebt?
  • Welche Unterschiede zwischen Personen (z. B. in Bezug auf Intersektionalität) lassen sich beobachten?

Ziel ist es dabei, erlebte Formen der Stigmatisierung aufgrund einer Demenz im jüngeren Lebensalter vertieft zu untersuchen, um konkrete Ansatzpunkte gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Demenz und ihren erwachsenen Angehörigen aufzuzeigen.

Methoden:

Das Projekt nutzt ein qualitativ-interpretatives Forschungsdesign. Mittels episodischer Interviews wird erfasst, wie Stigmatisierung aufgrund der Demenz von Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter und ihren erwachsenen Angehörigen erlebt wird.

Erwartete Ergebnisse:

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Handlungsempfehlungen überführt und anschließend der (Fach-)Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Inhaltlich sollen die Handlungsempfehlungen insbesondere Hinweise geben, wie der Stigmatisierung aufgrund einer Demenz im jüngeren Lebensalter bzw. deren Folgen entgegengewirkt werden kann.

Kontakt

Dr. Sonja Teupen
Gruppenleiterin
Stockumer Str. 12
58453 
Witten
sonja.teupen(at)dzne.de
+49 2302 926-257

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