Tübingen: Bundesforschungsministerin Wanka, Wissenschaftsministerin Bauer und Staatssekretär Hofelich eröffnen DZNE-Gebäude für Hirnforschung

Gemeinsame Pressemitteilung von DZNE und Universität Tübingen

Tübingen, 27. Januar 2016. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wissenschaft haben heute den Neubau für das DZNE auf dem Tübinger Klinikumsgelände offiziell eröffnet. In dem Gebäude sollen langfristig bis zu 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson erforschen und neue Strategien für die Prävention, Diagnose und Therapie entwickeln. Die Baukosten liegen bei 15,9 Millionen Euro. Sie werden vom DZNE, der Medizinischen Fakultät der Universität und vom Universitätsklinikum Tübingen geteilt, Bauherr ist das Land Baden-Württemberg. Das DZNE hat ein Dauernutzungsrecht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg stellt für die Planungskosten und die Erstausstattung  insgesamt 3,25 Millionen Euro zur Verfügung.

Tübingen ist einer von neun Standorten des DZNE. Für das DZNE steht die schnelle Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung im Fokus. Dazu untersucht es Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder ALS, FTLD in ihrer vollen Bandbreite und kooperiert an seinen Standorten eng mit Spitzenforschern und Klinikern anderer Institutionen. Das neue DZNE-Gebäude entsteht deshalb auch in unmittelbarer Nachbarschaft zu den neurowissenschaftlichen Einrichtungen der Universität und des Universitätsklinikums und direkt neben dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und dem Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) der Universität Tübingen.

„Dieser Neubau des DZNE in Tübingen steht für eine visionäre und klare Zukunftspolitik in der Gesundheitsforschung in Deutschland. Mit den herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor Ort wird es rasch gelingen, das Gebäude mit Forschergeist zu füllen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den Anspruch der Bundesregierung, Patientinnen und Patienten eine Perspektive für ein langes selbstbestimmtes Leben zu geben, immer besser zu erfüllen“, sagte Bundesforschungsministerin Professor Johanna Wanka bei der Eröffnung.

Spitzenforschung in Tübingen weiter ausgebaut

Tübingen hat eine lange und erfolgreiche Tradition in der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen. Der Schwerpunkt des Tübinger DZNE-Standorts liegt auf der Erforschung genetischer Risikofaktoren von Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Das Zusammenspiel von Genen und Umweltfaktoren scheint einen wichtigen Einfluss auf neurodegenerative Erkrankungen zu haben. Besonders für diese Forschung bietet das neue Gebäude eine hervorragende Infrastruktur. 

„Mit dem Neubau des Forschungsgebäudes geben wir den hier tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Infrastruktur für neue Methoden und innovative Forschungsansätze in der Aufklärung der Ursachen von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Der Neubau wird zudem den Raum schaffen, um substanzielle Beiträge und neue Maßnahmen der Prävention und Therapie zu entwickeln“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Die enge Verbindung mit dem Klinikum und anderen neurowissenschaftlichen Einrichtungen hier vor Ort ist dafür ein zentrales Element und zugleich Garant für den Erfolg. Tübingen wird damit seine Spitzenposition in den Neurowissenschaften weiter ausbauen können“.

Hirnforschung in direkter Nachbarschaft

Bereits bei der Planung des Neubaus war es das Ziel, die Expertisen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften örtlich zu bündeln. „Spitzenforschung braucht Bauten auf der Höhe der Zeit. Nur mit solider Bausubstanz, zeitgemäßer Ausstattung und moderner Technik können Wissenschaftler auf hohem Niveau forschen, wirken, Dinge bewegen und somit unsere gemeinsame Zukunft gestalten“, sagte Peter Hofelich, Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg anlässlich der Übergabe des DZNE in Tübingen. „Mit dem DZNE wurde der dritte und letzte Baustein des Gebäudeensembles „Neurowissenschaftlicher Campus“ an der Otfried-Müller-Straße fertig gestellt. Es bildet am östlichen Rand des Schnarrenbergs den städtebaulichen Auftakt der drei Forschungsgebäude - neben dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und dem Centrum für Integrative Neurowissenschaften der Universität Tübingen. Aufgrund seiner Lage und seiner Türöffner-Funktion an einer der Hauptzufahrten des Klinikums nimmt es eine Sonderstellung ein, indem es seine beiden Nachbargebäude überragt.“ 

Im April 2015 sind die derzeit 70 Mitarbeiter in das neue Forschungszentrum eingezogen. Auf insgesamt 2700 Quadratmetern Nutzfläche sollen Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson untersucht und neue Strategien für die Prävention, Diagnose und Therapie entwickelt werden.

„Gemeinsame Berufungen wie die von Professor Peter Heutink und die gemeinsame Nutzung einer hochmodernen Forschungsinfrastruktur haben die wissenschaftlichen Kapazitäten auf dem Gebiet der neurodegenerativen Forschung sowohl des DZNE als auch der Partner in Tübingen erheblich gesteigert“, so Professor Pierluigi Nicotera, wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE. „Wir freuen uns, dass dies jetzt im eigenen Forschungsgebäude in hervorragender Nachbarschaft weiter ausgebaut werden kann.“ 

Große Kommunikationsbereiche sollen den fachlichen Austausch zwischen den Forschern erleichtern. Der über alle drei Bauabschnitte hinweg einheitlich gestaltete Vorplatz bindet die Einzelgebäude wirksam zu einem Forschungscampus zusammen. Das Land Baden-Württemberg hat das Grundstück zur Verfügung gestellt und mit seinem Landesbetrieb Vermögen und Bau die bauliche Projektabwicklung übernommen. 

Der Neurocampus bündle die Tübinger Expertise in der neurowissenschaftlichen Forschung nun auch räumlich, sagte Professor Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen bei der Übergabe. „Die Konzentration der Forschungsressourcen und kurze Wege werden eine noch effektivere Zusammenarbeit ermöglichen. Mit dem DZNE-Neubau kann Tübingen seine herausragende Forschungsposition in den Neurowissenschaften nun weiter festigen.“

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