Sprecher des DZNE-Standortes Magdeburg wird ausgezeichnet

Bonn/Magdeburg, 23. November 2011. Prof. Emrah Düzel erhält heute den Forschungspreis 2011 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Forschungspreis wird im Rahmen des akademischen Festakts anlässlich des Geburtstags Otto von Guerickes übergeben. Mit diesem Preis zeichnet die Universität Ihre besten Wissenschaftler und deren herausragende Forschungsergebnisse aus.

Prof. Düzel, Standortsprecher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort Magdeburg und Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung, erforscht die Mechanismen und Funktionsstörungen des menschlichen Gedächtnisses und der Handlungskontrolle. Von Seiten der Universität heißt es „Ihm ist es erstmals gelungen einen physiologischen Zusammenhang zwischen Langzeitgedächtnis und Belohnungsmotivation beim Menschen zu zeigen und die zu Grunde liegenden Kodierungsprinzipien von Gedächtnisinhalten aufzudecken. Außerdem beschreibt er in einem neuartigen Langzeitgedächtnismodell die Rolle des Botenstoffes Dopamin für anhaltende Plastizität im Langzeitgedächtnis.“

Parallel zu seiner Plastizitätsforschung sei es  Emrah Düzel gelungen zu entschlüsseln, wie Gedächtnisinhalte kodiert werden. Erstmals zeige er auf, dass Erinnerungen im menschlichen Gedächtnis periodisch reaktiviert werden. Dies ermöglicht, Gedächtnisinhalte aus der Hirnaktivität mit hoher zeitlicher Auflösung herauszulesen. Daraus ergeben sich neue Perspektiven, um Gedächtnisfunktionen und deren Störungen mechanisch zu untersuchen.

Düzel promovierte in Bonn an der Klinik für Epileptologie und schloss seine Facharztausbildung 2001 in Magdeburg ab. Seine Forschungsarbeit führte ihn unter anderem an die University of California, Davis, das Rotman Research Institute, Toronto, und das University College London (UCL). Er leitet an der der Universität Magdeburg das Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung und ist seit 2011 Standortsprecher des DZNE-Standorts Magdeburg.

Der DZNE-Standort Magdeburg kooperiert eng mit Universität, Universitätsklinikum und dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und konzentriert sich auf Systemperspektiven degenerativer Demenzen. In einem multidisziplinären Ansatz werden Mechanismen und therapeutischen Perspektiven der Neuromodulation untersucht. Darauf aufbauend wird in einer gemeinsamen Initiative von DZNE und Landesregierung ein Versorgungskonzept „Demenz“ für das Land Sachsen-Anhalt entwickelt.

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