Bundesverdienstkreuz für Demenzforscher Christian Haass

Wissenschaftler von DZNE und LMU München ausgezeichnet

München/Bonn, 9. Januar 2014. Professor Christian Haass erhielt heute Abend vom Bayerischen Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spaenle das Bundesverdienstkreuz am Bande. „Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in Wissenschaft und Forschung und um den Hochschulstandort München hat Professor Haass sich große Verdienste um das Allgemeinwohl erworben“, heißt es in der Laudatio des Bayerischen Staatsministers. Christian Haass ist Sprecher des DZNE-Standorts München und leitet den Lehrstuhl Stoffwechselbiochemie an der LMU München.

„Christian Haass hat wie kaum ein anderer in Deutschland die molekulare Alzheimerforschung geprägt“, so würdigte Staatsminister Spaenle Christian Haass in seiner Laudatio. „Ihm ist es zu verdanken, dass München heute ein international bekannter Ort exzellenter Neurodegenerationsforschung ist“. Er stellte besondere Erfolge beim Aufbau von Forschungsschwerpunkten der Deutschen Forschungsgemeinschaft heraus und betonte sein Engagement am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, das zur Gründung des DZNE-Standortes München maßgeblich beigetragen hat. Zudem würdigte Staatsminister Spaenle seine Bemühungen, die breite Öffentlichkeit über Alzheimer und Demenz aufzuklären.

Professor Christian Haass freut sich über die hohe Auszeichnung: „Mir ist wichtig, dass wir als Wissenschaftler neben der Forschung auch einen gesellschaftlichen Auftrag haben. Dabei geht es nicht nur um Erkenntnisgewinn oder die eigene Karriere, wir müssen mit unserer Forschung etwas für die Menschen tun und unser Wissen und unsere Erkenntnisse weitergeben.“ Dazu wirkt Haass am DZNE sowie der LMU München und baut Kooperationen zwischen diesen Einrichtungen auf wie beispielweise in dem DFG-Exzellenzcluster SyNergy. „Die enge Kooperation verschiedener Fachbereiche und Einrichtungen soll uns helfen diese schlimmen Erkrankungen besser zu verstehen und hoffentlich besiegen zu können. Gleichzeitig geben mir diese Einrichtungen aber auch die Möglichkeit, jungen Talenten eine exzellente Plattform für die Forschung zu bieten und für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu sorgen – mein ganz persönlicher gesellschaftlicher Auftrag.“

Prof. Dr. Dr. h. c. Haass studierte Biologie an der Universität Heidelberg, wo er 1989 promovierte. Danach ging er an die Harvard Medical School und wurde 1992 zum Assistant Professor of Neurology berufen. Ab 1995 leitete er in Mannheim die Abteilung Molekulare Biologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI). 1999 wurde er zum Professor für Stoffwechselbiochemie an die LMU München berufen. Im gleichen Jahr initiierte Prof. Haass mit der Gründung des DFG-Forschungsschwerpunktes „Zelluläre Mechanismen der Alzheimer Erkrankung“ das erste deutschlandweite Forschungsnetzwerk zur Alzheimer-Erkrankung. 2000 wurde er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches „Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration“. Christian Haass wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem „Gottfried Wilhelm Leibniz“ Preis der DFG, dem „Ernst Jung Preis für Medizin“, dem „Potamkin“ Preis der Amerikanischen Akademie für Neurologie und erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich.

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