Auszeichnung für Ulmer Hirnforscher Heiko Braak

Bonn/Osnabrück/Ulm, 24. August 2017. Heiko Braak, Seniorprofessor an der Universität Ulm, erhält in diesem Jahr den mit 60.000 Euro dotierten „Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis“. Das Unternehmen Piepenbrock und das DZNE würdigen damit Braaks bahnbrechende Forschung über die Alzheimer- und die Parkinson-Krankheit. Der international renommierte Hirnforscher fand unter anderem heraus, dass diese Erkrankungen nach und nach verschiedene Bereiche des Gehirns erfassen und somit unterschiedliche Stadien durchlaufen. Die Auszeichnung wird am 7. September 2017 in Bonn überreicht – im Vorfeld des „Welt-Alzheimertages“, der am 21. September begangen wird.

„Heiko Braak verdanken wir fundamentale Erkenntnisse über die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen im menschlichen Gehirn. Er ist ein Pionier und seine Arbeit ist weltweit anerkannt“, so Prof. Pierluigi Nicotera, Vorstandsvorsitzender des DZNE. Braaks Forschung über die Alzheimer- und die Parkinson-Krankheit sei bahnbrechend. Dies gelte insbesondere hinsichtlich der Frage, wie sich bestimmte Krankheitsmerkmale, denen fehlerhafte Proteine zugrunde liegen, im Gehirn verbreiten. „Diese Erkrankungen entwickeln sich zunächst lokal. Braak entdeckte, dass sie sich dann in charakteristischer Weise im Gehirn ausbreiten. Diese Befunde haben unser Bild des Krankheitsverlaufs nachhaltig geprägt“, so Nicotera.

„Mit der Auszeichnung wollen wir ein Zeichen für exzellente Wissenschaft setzen, denn sie legt die Basis für neue Möglichkeiten der Vorsorge und Behandlung“, sagt Olaf Piepenbrock, Geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock Unternehmensgruppe. „Wir wollen aber auch die öffentliche Diskussion anregen. Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson bedeuten für Patienten und pflegende Angehörige eine enorme Belastung. Viele Menschen erleben dies tagtäglich im Kreise ihrer Familien und Bekannten. Mit dem Preis möchten wir zur gesellschaftlichen Wahrnehmung dieser Situation beitragen.“

Auszeichnung für Spitzenforschung

Der „Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis“ zeichnet alle zwei Jahre herausragende Forschung über neurodegenerative Erkrankungen aus. Merkmale dieser Erkrankungen – darunter Alzheimer und Parkinson – sind Beeinträchtigungen der Nervenfunktion bis hin zum Verlust von Nervenzellen. Mögliche Folgen sind Demenz und Bewegungsstörungen. Der Preis wird von der Piepenbrock Unternehmensgruppe gestiftet und im Andenken an deren ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafter vergeben. Hartwig Piepenbrock verstarb 2013 an den Folgen einer Demenzerkrankung. Er hatte sich über viele Jahre für Kunst, Wissenschaft und die Gesellschaft engagiert. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch ein internationales Komitee unter Koordination des DZNE. In diesem Jahr wird der Preis zum vierten Mal verliehen.

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) erforscht die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems und entwickelt Strategien zur Prävention, Therapie und Pflege. Es ist eine Einrichtung in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit Standorten in Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen und Witten. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen. www.dzne.de

Die Piepenbrock Unternehmensgruppe ist ein in vierter Generation inhabergeführtes Familienunternehmen. Der 1913 gegründete Gebäudedienstleister stärkt seine Kunden mit einem breiten Dienstleistungsspektrum in den Geschäftsbereichen Facility Management, Gebäudereinigung, Instandhaltung und Sicherheit. Die Tochterunternehmen LoeschPack und Hastamat sind im Verpackungsmaschinenbau, Planol in der Chemieproduktion erfolgreich. Piepenbrock steht für nachhaltiges Handeln. Seit Anfang 2014 trägt das Unternehmen das Siegel „Gesicherte Nachhaltigkeit“ des Deutschen privaten Instituts für Nachhaltigkeit und Ökonomie. www.piepenbrock.de

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