90 Milliarden
Der Hirnpodcast mit Marco Schreyl
Mitunter heißt es, die Menschheit wisse mehr über die Rückseite des Mondes als über die Welt der Tiefsee. Dabei sind rätselhafte Welten gar nicht so weit entfernt. Wir müssen uns nur auf uns selbst besinnen: Das Gehirn ist unser ständiger Begleiter und doch verstehen wir erst nach und nach, wie es funktioniert – und was passiert, wenn es erkrankt. Um dessen Gesundheit geht es daher bei „90 Milliarden“.
Moderator Marco Schreyl spricht im Podcast „90 Milliarden“ mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis – und mit Menschen, die unmittelbar oder indirekt von Gehirnerkrankungen betroffen sind. Es geht um Entwicklungen in der Forschung, Therapiemöglichkeiten, die Situation von Angehörigen – und um die Frage, was man selbst tun kann, um die Gehirngesundheit zu fördern. Im Fokus: Alzheimer, Parkinson und andere Hirnerkrankungen, bei denen Nervenzellen allmählich zu Grunde gehen.
Der Titel des Podcasts spielt auf die Anzahl der Nervenzellen im Gehirn eines Menschen an. Nach aktueller Schätzung sind es typischerweise bis zu 90 Milliarden – vielleicht auch mehr.*
Der Podcast startet ab dem 23. September 2025. Produziert vom DZNE.
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Drei Fragen an Marco Schreyl
Was ist Deine persönliche Motivation, diesen Podcast zu machen?
„Ich möchte dazu beitragen, das Thema Demenz – und weiter gefasst das Thema Neurodegeneration – sichtbarer zu machen. Diese Erkrankungen betreffen nicht nur die Patientinnen und Patienten selbst, sondern ganze Familien – oft über viele Jahre hinweg. Als Moderator, aber auch als Betroffener, der selbst Erfahrungen mit dem Thema hat, interessiert mich, wie Forschende versuchen, diese Erkrankungen zu verstehen und zu behandeln, und gleichzeitig, was Angehörige im Alltag erleben. Ich bin überzeugt: Wenn wir die Geschichten der Menschen mit denen der Forschung verbinden, können wir viel bewirken – für mehr Verständnis, mehr Mitgefühl und letztlich auch mehr Aufklärung.“
Was erwartet uns?
„Die Zuhörenden erwartet ein Podcast mit Tiefgang – aber auch mit ganz viel Menschlichkeit. In jeder Folge spreche ich mit Forschenden, die sich mit Demenzerkrankungen wie Alzheimer oder Frontotemporale Demenz beschäftigen oder mit Angehörigen, die Tag für Tag mit diesen Herausforderungen leben. Wir sprechen über neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft, darüber, wie Diagnosen gestellt werden, welche Therapien möglich sind – aber genauso über Schuldgefühle, Überforderung, Hoffnung und Mut. Das alles in einer Sprache, die verständlich ist – ohne etwas zu vereinfachen. Unser Podcast soll die helfende Hand sein, die viele Betroffene und Angehörige meist nicht haben.“
Warum sollte man reinhören?
„Weil es sich lohnt :-) Wir versuchen, die komplexen Zusammenhänge rund um Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen verständlich zu beschreiben, zu erklären, was passiert. Wir nehmen uns Zeit, mit Forschenden und Angehörigen mit Tiefgang und vor allem Offenheit zu sprechen. Oft bleiben diese beiden Welten – die der Wissenschaft und die der persönlichen Erfahrung – nebeneinander stehen. In diesem Podcast bringen wir sie zusammen: Die Forschung liefert Wissen, die Angehörigen schenken Einblick. Beides ergibt zusammen Antworten, die berühren, erklären und weiterhelfen – egal ob man selbst betroffen ist, beruflich mit dem Thema zu tun hat oder einfach verstehen will, wie diese Krankheiten das Leben verändern. Und, wir fangen ganz vorn an: In unserer ersten Folge zum Beispiel beschäftigen wir uns mit der Nervenzelle, die bei neurodegenerativen Erkrankungen kaputt geht. Was genau ist eine Nervenzelle? Was kann sie? Und was sind ihre Feinde?“
* Quellen:
BRAIN (2025), JCN (2009)