Let’s dance! Magdeburger DZNE-Forscher Prof. Müller an Entwicklung eines Tanz-Rollators beteiligt

Einen agilen und wendbaren Rollator, mit dem man sogar tanzen kann – und der trotzdem Stürze vermeidet: Diesen will Prof. Notger Müller, Gruppenleiter am DZNE, innerhalb der nächsten zwei Jahre entwickeln. Der Neurowissenschaftler hat in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Prof. Anita Hökelmann), der Vorrichtungsbau Giggel GmbH und der idm GmbH ein Verbundprojekt beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingeworben. Im Projekt "Mit Sport, Spiel und Tanz gegen das Vergessen. Eine aktive Bewegungshilfe" wird ein Sport-, Tanz- und Therapie-Rollator entwickelt, gebaut und erprobt.

"Wir wollen mit dem Tanz-Rollator eine neuartige aktive Bewegungshilfe entwickeln, die das körperliche Training fördert, die Sturzgefahr reduziert und die geistige Flexibilität erhält bzw. verbessert", so Notger Müller. Dabei soll besonders auf das Gebrauchsverhalten - unter Berücksichtigung der physikalischen und kognitiven Gegebenheiten der Nutzer - eingegangen werden. „Es ist auch geplant, den Rollator später für den breiteren Markt zu produzieren“, sagt Prof. Müller.

Schwerpunkte für die Konstruktion sind die sensorische und aktorische Ausgestaltung für Nutzer, die körperlich und mental eingeschränkt sind: Basis für das Gerät ist ein mechanisches Gestell, an dem diverse Sensoren und Aktoren angebracht werden.

Prof. Müller: „Ein besonderes Plus ist, dass Patienten in aufrechter Haltung den Tanz-Rollator nutzen können, nicht gebeugt wie bei einem herkömmlichen Rollator. Trotzdem besitzt unser Rollator eine Sitzfläche. Und im Gegensatz zu den üblichen starren Rollatoren kann der Tanz-Rollator flexibel in alle Richtungen rollen.“ Um die Sturzgefahr zu vermindern, werden Sensoren eingebaut, die bei einem drohenden Sturz Bremsen aktivieren. Für sportliche Trainingszwecke ist der Tanz-Rollator mit vibrierenden Motoren ausgestattet. Über deren Bewegung wird kommuniziert, in welche Richtung sich der tanzende Nutzer zu bewegen hat.

Sowohl in der Rehabilitation als auch in der Demenzprävention bzw. Demenzbehandlung soll der Tanz-Rollator Anwendung finden. Der Förderanteil des DZNE beträgt 80.000 Euro, das Projekt läuft bis April 2020.

Willkommen auf unserer Webseite, informieren Sie sich hier grundsätzlich cookie-frei.

Wir würden uns freuen, wenn Sie für die Optimierung unseres Informationsangebots ein Cookie zu Analysezwecken zulassen. Alle Daten sind pseudonym und werden nur durch das DZNE verwendet. Wir verzichten bewusst auf Drittanbieter-Cookies. Diese Einstellung können Sie jederzeit hier ändern.

Ihr Browser erlaubt das Setzen von Cookies: