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Einfluss des APOE-ε4 Genotyps und weiterer für die Alzheimer Erkrankung relevanter Gene auf die räumliche Orientierungsfähigkeit und deren neuronale Basis

Allgemeines

Untersucht wird der Zusammenhang zwischen dem räumlichen Orientierungsvermögen und die Kontextabhängigkeit räumlicher Repräsentationen im entorhinalen Kortex und Hippokampus in APOE-ε4-Allelträgern.

Hintergrund und Ziele

Patienten, die ein höheres Risiko für die Alzheimer Krankheit aufweisen, zeigen häufig Schwierigkeiten bei der räumlichen Orientierung, was mit neurodegenerativen Veränderungen (Amyloid und Tau Akkumulation) im Hippokampus und entorhinalen Kortex in Zusammenhang gebracht wurde. Inwieweit diese Pathologien die Verarbeitung räumlicher Informationen in den Orts- und Gitterzellen in den zwei Regionen beeinflusst, ist bisher kaum erforscht.

Neue Erkenntnis aus der Tierforschung liefern neue Hinweise auf die zugrundeliegenden Mechanismen während des Fortschreitens der Erkrankung. Jun et al. (2020) konnten zum Beispiel zeigen, dass die Kodierung räumlicher Umgebungen in den Ortszellen im Hippokampus und den Gitterzellen im entorhinalen Kortex als auch deren Kontextabhängigkeit bei APP knock-in Mäusen, die Amyloid-Beta Akkumulationen aufweisen, stark beeinträchtigt ist. Ob das in menschlichen Risikogruppen ähnlich der Fall ist, ist bisher unbekannt, obwohl Kunz et al. (2015) zeigen konnten, dass junge Menschen, die ein mögliches höheres Risiko für eine Alzheimer Erkrankung aufweisen (z.B. APOE-ε4 Allelträger), eine reduzierte Gitterzellen Aktivität im entorhinalen Kortex während einer räumlichen Navigationsaufgabe aufweisen.

Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, mit Hilfe von Verhaltens- und Neuroimaging-Techniken die Ursache der reduzierten Navigationsfähigkeit bei APOE-ε4-Allelträgern näher zu untersuchen und die Kontextabhängigkeit der räumlichen Repräsentationen im entorhinalen Kortex und dem Hippokampus zu messen.

Ablauf der Studie

2 Visiten (1 Visite pro Tag):

Tag 1:Durchführung des ersten Teils einer räumlichen Orientierungsaufgabe in einer virtuellen Umgebung während einer Messung im MRT Scanner zuzüglich Vortestungen (Fragebögen, Bluttest, Training der Aufgabe)
( ca. 2 Stunden).
Tag 2
(nächster Tag nach Visite 1):
Durchführung des zweiten Teils der räumlichen Orientierungsaufgabe während einer Messung im MRT Scanner
(ca. 1,5 Stunden)

 

Leiterinnen der Studie: Dr. Nadine Diersch (DZNE, Magdeburg), Dr. Hwee-Ling Lee (Charité Research Organisation, Berlin)
Beginn: 2018
Status: monozentrisch (DZNE Bonn), laufend, Zwischenanalyse läuft, derzeit keine Rekrutierung

Kontakt
Dr. Dr. Cornelia McCormick
+49 228 43302-807
Yilmaz Sagik
+49 228 43302-871

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