7T-TGA - hochauflösende MRT-Bildgebung in TGA-Patienten: eine retrospektive und prospektive Studie

Hintergrund und Ziele

Bei der transienten globalen Amnesie (TGA) kommt es bei den betroffenen Patienten zu einer Störung des anterograden und auch des retrograden Gedächtnisses, so dass neu Erlerntes bzw. Erlebtes nicht behalten wird. Klassisch werden die Patienten durch repetitive Fragen nach Ort und Situation auffällig. Die Dauer der Akutphase beträgt meist zwischen 4-8 Stunden, nach 24 Stunden sind die Symptome regredient und es besteht eine amnestische Lücke.

Die TGA wird in den systematischen epidemiologischen Studien mit einer Inzidenz von ca. 3-8 / 100.000 Einwohner angegeben, wobei 75% der betroffenen Patienten zwischen 50 und 70 Jahren alt sind. Typischerweise geht der Amnesie eine Episode körperlicher und psychischer Anspannung voraus. Die zugrundeliegende Pathophysiologie der TGA bleibt aktuell weiter unklar. In der Vergangenheit wurden über Ischämien, epileptischen Anfällen, Migräneattacken und venöse Stauungen ein breites Spektrum an verschiedenen Ursachen diskutiert und untersucht, ohne eine eindeutige Klärung bisher zu finden.
Vor dem Zeitalter der hochauflösenden MRT-Bildgebung war kein Nachweis einer strukturellen Ursache möglich gewesen. In den letzten Jahren gelang es durch die höhere Auflösung, feinere Schichtung sowie Optimierung des Messzeitpunktes nach dem Ereignis strukturelle Läsionen im Hippocampus in der CA1-Region nachzuweisen.

Ziel dieser Studie ist es, mittels ultrahochauflösenden MRT-Aufnahmen (7-Tesla) eine genauere Zuordnung der vorbeschriebenen Läsionen im Hippocampus und eventuell anderen extrahippokampalen Läsionen zu erreichen und mit den neuropsychologischen Testergebnissen zu korrelieren.

Ablauf der Studie

Zum einen werden Patienten, bei denen es in der Vergangenheit bereits zu einer TGA-Episode gekommen ist gebeten, sich einmalig einer hochauflösenden MRT-Untersuchung sowie einer neuropsychologischen Testung unterziehen.
Zum anderen werden wir in der prospektiven Gruppe Patienten innerhalb von 24-72 Stunden nach einer akuten TGA Episode, sowie nach 30 Tagen und nach 1 Jahr im MRT und neuropsychologisch untersuchen, um akute Läsionen und deren Verlauf zu beurteilen.

Leiter der StudieProf. Dr. Gabor Petzold
Beginn: 2015
Status: monozentrisch (DZNE Bonn), retrospektive und prospektive Studie

Kontakt

Dr. Felix Bode
felix.bode(at)ukb.uni-bonn.de
+49 228 287-15714
+49 228 287-11511

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