Klinische Demenzforschung

Prof. Dr. Stefan Teipel

Forschungsschwerpunkte

Unser Fokus ist die Klinische Demenzforschung mit dem Ziel, die Frühdiagnose und Behandlung von Demenz mit Schwerpunkt auf Alzheimer Erkrankung (AD) zu verbessern, neue Technologien in realen Umgebungen zu evaluieren und Patienten/Betreuer in den Innovationsprozess einzubeziehen.

Der erste Schwerpunkt zielt darauf ab, Diagnose- und Interventionskonzepte von der Phase der methodischen Entwicklung über den Einsatz in spezialisierten Settings in die Routineversorgung zu übertragen. AD-Biomarker werden in der spezialisierten Versorgung eingesetzt, um die Vorhersagegenauigkeit im Prodromalstadium (prognostische Biomarker) zu erhöhen und AD von Nicht-AD-Demenzen (diagnostische) zu unterscheiden. In naher Zukunft wird eine Fallidentifikation für Präventivbehandlungen benötigt (theranostische). Um Effektivität und Effizienz solcher Marker beurteilen zu können, müssen sie nicht nur in hochselektierten Proben, sondern auch in Routineuntersuchungen evaluiert werden. Der zweite Schwerpunkt ist die Entwicklung und Implementierung von Informations-/Kommunikationstechnologien (tragbare Sensoren), um vom Patienten gegebene reale Endpunkte für klinische Studien zu erfassen, sowie zur Verlaufsbeobachtung der Krankheitsprogression und Bestimmung von Interventionseffekten. Diese Linie fügt der horizontalen eine vertikale Dimension hinzu, um klinische Studien auf die Routineversorgung auszudehnen, und bietet Zugang zu breiteren Patientenpopulationen für neuartige klinische Studien der Phasen 4-5.

Ergebnisse von Diagnostik-/Interventionsstudien in der spezialisierten Versorgung können nicht direkt in die Primärversorgung übertragen werden. In einer internationalen Phase-2-Studie entwickelten und evaluierten wir ein harmonisiertes Protokoll für die Hippocampus-Messung aus MRT-Scans und erweiterten es zu einem automatisierten Verfahren. Wir haben bildgebende Biomarker in Phase-3-Studien mit multizentrischen Daten etabliert (EDSD, PsyMRI) und führen eine Phase-4-Diagnostikstudie durch, um die diagnostische Genauigkeit der MRT-basierten Volumetrie in der Primärversorgung zu bestimmen. Wir erforschen auch neuartige molekulare Bildgebungsverfahren, einschließlich Amyloid- und Tau-sensitiver PET.

Ein technisches Assistenzsystem kann die Mobilität außerhalb des Hauses unterstützen; wir untersuchten die technische Machbarkeit eines subsidiären Assistenzsystems für Mobilität (SiNDeM) und ein Expertensystem zur Unterstützung von Betreuern von Menschen mit Demenz (InsideDem). Derzeit entwickeln wir einen sensorgestützten persönlichen Aktivitätsmanagementassistenten (SAMi). Ein weiterer Ansatz ist die partizipative Forschung, bei der Patienten und Betreuer in den Entwicklungsprozess einer neuen Technologie einbezogen werden.

Ergänzend zum Management der Demenzbehandlung in DelpHi-MV untersuchen wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft, Sektion MV, die Machbarkeit, Wirksamkeit, Implementierung und Umsetzung von patienten- und angehörigenzentrieten Interventionen.

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